Die hier besprochenen Assets sind nicht unser hauptsäcliches Vermögen – dieses liegt in unseren Unternehmen und in unseren Altersversorgungen. Um was es beim Wealth-Management an dieser Stelle geht, ist die Verknüpfung von Sicherheit und Wachstum unseres Vermögens.
Sicherheit umfasst hierbei folgende Aspekte:
- Schutz gegen massive Drawdowns
- Schutz gegen Inflation und andere geldpolitische Unsicherheitsfaktoren
- Schutz gegen elementare politische Instabilität
- Teilabsicherung gegen Untergang anderer Vermögensanteile
Wachstum ist ein weites Feld, das nicht mit Preisanstieg von Aktien alleine abgedeckt wird; vielmehr umfasst es folgende Elemente:
- Teilhabe am Produktivitätsfortschritt der globalen Wirtschaft
- Teilhabe an neuen, nachhaltigen Trends und der „kreativen Zerstörung“ alter Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft
- Erzeugung von echtem Wert anstelle von Selbsttäuschunng durch Preisinflation.
Wir sind davon überzeugt, dass der Kapitalismus bei allen ihn anhaftenden theoretischen Mängeln pragmatisch betrachtet das überlegene Wirtschaftssystem ist. Wir sind aber überzeugt, dass dem Kapitalismus Demokratie zur Seite gestellt werden muss, die diesen kontrolliert und die Früchte der wirtschaftlichen Überlegenheit der gesamten Gesellschaft zugute kommen lässt. Chancengleichheit, Teilhabeversprechen, Rechtsstaatlichkeit, Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und jeglichen menschlichen Lebens sind neben dem Kaptalismus die Grundpfeiler, die diesen überlegen machen.
Daher ist unser Wohlstand und auch dessen Verwaltung gekoppelt an soziale Verantwortung, an Steuerehrlichkeit, an Unterstützung Schwacher und das Bemühen, allen Menschen zur gleichen Chance auf Teilhabe und persönliche Entwicklung zu verhelfen.
Erst danach kommt, dass wir versuchen, unsere Chancen unsererseits zu nutzen. Damit erzeugen wir Mehrwert, der z.T. von der Gesellschaft eingezogen wird und dieser – und damit uns selbst – nützt.
Ansonsten verteilen wir die Geldreserven unseres Vermögens auf
- Aktien und Aktien-Indizes (40%)
- Volatlitätsprodukte um Aktien und Anleihen herum (40%)
- Finanzderivate (Futures, Optionen usw.) (20%)
Die Aktienanlage und die Volatlitätsstrategie konzentrieren sich nach einem Zyklenmodell auf unterschiedliche Unternehmensgrößen, unterschiedliche Branchen und unterschiedliche Weltregionen. Dieses Zyklenmodell berücksichtigt Inflation (resp. Verfügbarkeit von Geld) und wirtschaftliches Wachstum als ein Basiselement der Kursbestimmung.
Überdies handeln wir nach objektivierbaren Metriken für Sentiment und Mittelzu- und abflüsse in die Märkte, so dass wir danach entscheiden, ob wir in einen Markt bleiben oder nicht.
Als drittes Element wählen wir Aktien aus nach den Kriterien Wachstum, Wert und Sondersituationen. Hinter jeder Aktie aber erwarten wir eine Story, die sie nicht als rein quantitativ motiviertes Investment erscheinen lässt. Der Anteil der auf diese Weise gehandelten Aktien wird zyklisch angepasst, da diese Strategie nicht immer Vorteile bietet. Allerdings halten wir immer Listen mit Value- und Wachstumaktien bereit, aus denen wir uns „bedienen“. Deren Verteilung entscheiden wir quantitativ-opportunistisch.
Das vierte Element ist ein technisches. Eine Vielzahl von Anlegern glaubt, dass in der technischen Analyse ein Geheimrezept liegt, um auf einfache Weise billig an anderer Leute Anlagen zu gelangen. Nach unserer festen Überzeugung ist das nicht der Fall. Technische Analyse ohne andere – nicht korrelierende – Argumente bietet auf Dauer keinen Vorteil. In Verbindung damit allerdings sehr wohl.
Kurz zusammengefasst lautet die Gesamtstrategie also:
- Beurteilung des monetären und wirtschaftlichen Zyklus nach Inflation und Wachstum. Ableitung des „Was“ in der Anlage.
- Analyse globaler nachhaltiger Trends in Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und anderen Bereichen.
- Beurteilung des Zeitpunktes (Wann?) für Investments nach Angst- und Gier-Metriken für Sentiment, Risikobereitschaft und Geldverteilung. Ab hier ist man mit den vorgenannten Punkten bereits in der Lage, richtige Entscheidungen z.B. durch die Auswahl von ETFs zu fällen.
- Auswahl geeigneter Aktien u.ä. nach quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten. Zusammenstellung von Listen, die die Schwerpunkte aus den vorgenannten Punkten umsetzbar machen.
- Anwendung einer Volatilitätsstrategie, die mit den vorgenannten Punkten nur sehr wenig korreliert (kleiner 0,5).
- Anwendung einer Future- und Optionsstrategie, die mit den vorgenannten Punkten nur sehr wenig korreliert (kleiner 0,6).